Früher oder später steht jeder Hobby-Fotograf vor dem Problem, dass er seine digitalen Fotos nachbearbeiten muss.
Vielleicht sind sie etwas unscharf oder zu dunkel, der Farbstich soll weg und die Bilder sollen auf die passende
Größe gebracht werden usw...
Um Einsteigern zu helfen habe ich mich entschlossen dieses kleine Tutorial zu schreiben - erhebe allerdings keinen
Anspruch auf Vollständigkeit.
Um Bilder nachbearbeiten zu können benötigt man ein Programm, welches vielerlei Dinge können muss.
Nach langer Suche bin ich auf zwei Freeware-Tools gestoßen, welche ausreichende Möglichkeiten bieten Bilder
(nach)zubearbeiten und dabei einen erstaunlichen Funktionsumfang bereit halten. Das sind "Artweaver"
und Gimp 2.2.
Gimp ist ein Open Source Projekt, welches eigentlich unter Linux läuft und nach Windows exportiert wurde. Man benötigt
daher auch noch die GTK+ 2.10.6.1 Laufzeitumgebung, damit Gimp läuft. Beides findet ihr, wenn ihr dem Link (oben) zu Gimp folgt.
Ich persönlich bin aber eher ein Fan von Artweaver und die folgenden Beschreibungen sind daher auch darauf ausgelegt.
Um gute Bilder zu erhalten sollte man etwas Geduld aufbringen und auch einfach mal den einen oder anderen Filter ausprobieren.
Damit das Ursprungsbild nicht versehentlich verloren geht ist es empfehlenswert sich vorher eine Sicherungskopie an einem
anderen Ort machen. Viel Erfolg!
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Was bedeutet Tonwert? (Link zu Wikipedia)
Gerade bei Unterwasseraufnahmen sind Farbstiche sehr häufig anzutreffen, wenn man vergessen hat Unterwasser einen Weisabgleich
durchzuführen oder auf Grund einer analogen Kamera nicht die Möglichkeit dazu hatte.
Mittels Tonwertkorrektur einer Bildbearbeitungs-Software, wie etwa Artweaver oder Gimp lässt sich der Tonwertumfang eines Bildes
exakt regulieren. Sie ist das bedeutendste Werkzeug um Farbsättigung, Helligkeit und Kontrast zu regulieren und liefert
in der manuellen Korrektur meist auch die besten Ergebnisse. Das Histogramm dient dabei als Hilfsmittel, um die dunklen und
hellen Bereiche zu unterscheiden, die wir gezielt korrigieren wollen.
Nach dem öffen einer digitalen Fotografie mit Artweaver sollte man zunächst mit der Tonwertkorrektur als Basisschritt
beginnen:(Hier kann man auch das Original meines Beispielbildes sehen)
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Auf der Bildschirmansicht sind links eine Werkzugleiste und rechts
(von oben nach unten) ein Navigationsfenster, ein Farbauswahlfenster und das Protokoll- und Ebenenfenster zu sehen.
Mit dem Navigationsfester lässt sich der Zoomfaktor des aktuellen Bildes einstellen und gleichzeitig hat man einen
überblick auf das Gesamtbild.
Das Farbauswahlfenster dient zum auswählen einer beliebigen Farbe zum malen
und das Protokoll- und Ebenenfenster erlaubt das zurücknehmen einzelner Schritte der Bearbeitung und zeigt an wieviele
Ebenen ein Bild hat.(Normalerweise hat ein Bild erst während der Bearbeitung mehrere Ebenen, die wie Schichten übereinander
liegen.) |
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Dieses Fenster erscheint, wenn man die manuelle Tonwertkorrektur wählt.
Oben ist eine Vorschau des zu bearbeitenden Bildes zu sehen, welche sich zusätzlich zoomen lässt. Darunter kann der zu
bearbeitende Kanal ausgewählt werden. Dabei sollte man darauf verzichten den RGB-Kanal zu bearbeiten, denn damit verändert
man alle Farbkanäle gleichzeitig und das führt längst nicht zu den Ergebnissen, die man erzielen kann, wenn man die
Farbkanäle einzeln bearbeitet.
Zum bearbeiten der einzelnen Kanäle schiebt man die Regler, die sich unter dem Histogramm befinden zunächst einfach an
die Kurve heran. Hat man dies bei allen Kanälen gemacht muss man gegebenenfalls nur noch etwas Feinabstimmung leisten.
Die lässt sich durch Veränderung des jeweils mittleren Zahlenwertes über dem Histogramm erledigen. Am besten man
experimentiert einfach ein wenig herum, bis das Bild farblich gut aussieht. Eine Hilfe können auch die Pipetten sein, welche
sich rechts im Fenster unter den Buttons befinden. Klickt man die linke von ihnen an und klickt anschließend auf einen
Bereich im Vorschaubild, das schwarz ist, so passt das Programm die Regler unter dem Histogramm an. Die mittlere Pipette
ist für die Mitteltöne und mit der rechten können Weißtöne gewählt werden.
Vergleicht man das Ursprungsbild mit dem bearbeiteten Bild, so lässt sich auch erkennen, das das beabeitete Bild klarer wirkt.
Das ist darauf zurückzuführen, das sogenannte Rauschpixel entfernt wurden.
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